Wie geht das denn - „demenzfreundlich“ werden?

Birgit Meinhard-Schiebel - Über demenzfreundliche Bezirke

„Mein Vater ist wieder einmal davongelaufen. Wir waren in heller Aufregung. Was, wenn er nicht nach Hause findet? Wenn er irgendwo auf einer Bank sitzt und nicht mehr weiß, wo er ist?“ sagt Frau M. besorgt. Angehörige sind immer wieder in einer extrem schwierigen Situation, wenn jemand, für den sie sorgen, verschwindet. 

Gerade diese Belastungen sind es, die ein demenzfreundlicher Bezirk, ein Grätzel, eine Stadt, eine demenzfreundliche Nachbarschaft, verändern kann. Um eine Umgebung und ihre Menschen für das Thema Demenz zu sensibilisieren, haben sich verschiedene Einrichtungen auf den Weg gemacht. In den sogenannten Vernetzungstreffen kommen Menschen aus den Bezirken, Gemeinden, sozialen Einrichtungen, Betrieben und pflegende Angehörige zusammen, die sich darüber austauschen, welche Hilfs- und Unterstützungsangebote es bereits gibt, welche entwickelt werden können. Aber auch, welchen persönlichen Beitrag sie dazu leisten können. Das Modell der demenzfreundlichen Gottesdienste der unterschiedlichsten Konfessionen ist bereits bekannt geworden. Es gibt den an Demenz leidenden Menschen eine Möglichkeit, mitten in der Gemeinde der Gläubigen, eine auf ihre Möglichkeiten angestimmte Feier zu erleben. Diese besondere Form von Gottesdiensten haben in Berlin bereits 2010 begonnen und ihr Beispiel wurde nun auch auf Wien übertragen. Zur demenzfreundlichen Stadt und ihren demenzfreundlichen Bezirken und Nachbarschaften gehört aber auch die Sensibilisierung der Menschen, die vor allem im öffentlichen Dienst tätig sind, allen voran die SicherheitsbeamtInnen. 

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